Bildung

Wieder ein Experiment

Zu "Grundschulen mit festen Offnungszeiten", MZ vom 1. März

Mit Entsetzen habe ich gelesen, dass mal wieder eine Neuheit aus Niedersachsen in den Schulen Sachsen-Anhalts Einzug hält. Nicht genug mit der so genannten Förderstufe (in Niedersachsen als Orientierungsstufe bekannt) und dem 13. Schuljahr, beides wird übrigens von engagierten Eltern in Niedersachsen stark kritisiert, weil es für viele Kinder einfach eine Menge verlorener Zeit ist.

Grundschule mit festen Öffnungszeiten ist in Niedersachsen unter anderem als "volle Halbtagsschule" bekannt, die Kinder kommen alle zu einer bestimmten Zeit zur Schule und bleiben dort bis 13 Uhr, ob sie Unterricht haben oder nicht.

Das erste Problem dabei ist schon die Aufsicht in der unterrichtsfreien Zeit. Mütter, die keine pädagogische Ausbildung haben, übernehmen ehrenamtlich die Arbeit der eigentlich erforderlichen Erzieher. Ich frage mich wirklich, welche Experimente noch auf Kosten unserer Kinder ausprobiert und wieder verworfen werden,

Als wir vor drei Jahren hierher zogen, war ich sehr erstaunt über die Disziplin, die an der Grundschule herrscht. Positiv überrascht war ich ebenso über das Engagement der Lehrer (Grundschule Am Heinrichsplatz in Quedlinburg). Ich denke, durch eine solche Schulpolitik wird auch den letzten Lehrern die Motivation geraubt,

E. König, Quedlinburg

Download des Artikels als 150 dpi-Scan (21,9 kByte) aus der Mitteldeutsche Zeitung (Mit freundlicher Genehmigung der MZ)

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