Schulentwicklungsplanung

Eine Chance für alle zwei Schulen

Vor dem Kreistagsbeschluss wird geprüft, die Sekundarschulen in Hoym und Nachterstedt zu erhalten

Von unserer Redakteurin ANGELIKA ADAM

Aschersleben/MZ. Nachterstedt oder Hoym - das muss in den Planungen zur mittelfristigen Schulentwicklungsplanung bis zum Schujahr 2005/06 im Landkreis Aschersleben-Staßfurt nicht die Frage sein. Eine Entscheidung im Kreistag muss nicht das Aus für einen der beiden gleichwertigen Sekundarschulstandorte bedeuten (die MZ berichtete). Nach den reinen Schülerzahlen besteht auch eine Chance, die Sekundarschulen in beiden Orten erhalten zu können. Das ist das Ergebnis der Anhörung zur Schulentwicklungsplanung, die der Kultur- und Sozialauschuss des Kreistages jetzt beendet hat.

Gatersleben könnte dabei zum Zünglein an der Waage werden, weil es sich noch nicht eindeutig für einen Standort entschieden hat und die Gebietsreform abwarten wolle. Das erklärte Schulamtsleiterin Regina Anders in der Ausschussberatung am Donnerstag. Der Gaterslebener Gemeinderat hatte nämlich beschlossen, die Sekundarschüler künftig in Nachterstedt oder bei einer entsprechenden Zuordnung des Ortes nach der Gebietsreform in Hedersleben zur Schule zu schicken. Deshalb solle die Landkreisverwaltung, so der Kultur- und Sozialausschuss, noch einmal prüfen, ob in der Verwaltungssgemeinschaft Hoym-Nachterstedt zwei Schulstandorte erhalten werden können.

Einen ähnlichen Knackpunkt sehen die Ausschussmitglieder in der Verwaltungsgemeinschaft "Bördeaue". In keiner Gemeinschaft des Landkreises seien sich die Kommunen, die Bürgermeister und die Stadt- oder Gemeinderäte so uneins wie hier und so konträr zu den Vorschlägen des Landkreises. Darum forderte der Ausschuss die Verwaltung auf, noch einmal mit allen Beteiligten zu beraten, dass in der Verwaltungsgemeinschaft künftig eine Sekundarschule Bestand haben wird.

Eine intensive Arbeitsphase liegt hinter den Mitgliedern des Kulturund Sozialauschusses des Kreistages. In mehreren Ausschussberatungen haben sie in den vergangenen Wochen Anhörungen zur mittelfristigen Schulentwicklungsplanung durchgeführt, um sich vor dem Beschluss im Kreistag ihre Meinung zu den von der Landkreisverwaltung vorgelegten Planungen bilden zu können. Wie Ausschussvorsitzende Angela Heil (CDU) am Donnerstagabend erklärte, habe die Anhörung deutlich gemacht, dass die Verwaltung einen "fundierten und ordentlichen ersten Entwurf" der Planung vorgelegt habe. Die Änderungswünsche aus den Verwaltungsgemeinschaften, die zur Anhörung vorgetragen wurden, waren äußert gering. In der Kreisstadt betrafen sie eine Änderung der Schuleinzugsbezirke, damit fünf Grundschulstandorte erhalten werden können (die MZ berichtete). Zu den beiden Knackpunkten Hoym und Nachterstedt sowie Schneidlingen und Hecklingen soll jetzt auf Vorschlag von Monika Proll (SPD) eine Besichtigung erfolgen. Der Ausschuss einigte sich auf den 19. Oktober als Termin. Treff ist um 15.30 Uhr an der Sekundarschule Hoym.

Download des Artikels als 150 dpi-Scan (52,5 kByte) aus der Mitteldeutsche Zeitung (Mit freundlicher Genehmigung der MZ)

Zurück zum Pressespiegel

Zur Startseite des SEB