Schulentwicklungsplanung
Prinzenhaus wieder Schule
Umzug für 2003 geplant - Rat hat einstimmig für Stellungnahme votiert
Von HAJO MANN
Hoym/MZ. Die Hoymer Stadträte bleiben bei ihrem Beschluss, das Prinzenhaus wieder als Grundschule mit integriertem Hort auszubauen. Das ergab die Beratung des Hoymer Stadtrates auf seiner jüngsten Sitzung, als der erste Entwurf der mittelfristigen Schulentwicklungsplanung des Landkreises diskutiert wurde.
"Hoym ist als Grundschulstandort für die Jahre 2001 bis 2006 gesichert", erklärte Bürgermeister Klaus Stegmann (ptl.). Bei einer Einwohnerzahl von 2 720 sei davon auszugehen, dass auch nach dem Jahre 2006 die Einzügigkeit einer Grundschule garantiert sei, fügte er hinzu. Nach dem Willen der Stadträte sollen der am gleichen Platz gelegene Speicher als Turnhalle ausgebaut und das Inspektorenhaus als Ergänzungsbau für notwendige Nebeneinrichtungen genutzt werden. Diese Wieder- und Umnutzung der Gebäude soll nach der neuen Schulbau- und Sportstättenförderung des Landes Sachsen-Anhalt in den Jahren 2001 bis 2003 verwirklicht werden, hieß es in einer Stellungnahme. "Eine andere Alternative zur Erhaltung des historischen Stadtkerns gibt es nicht", bekräftigte mit Nachdruck das Stadtoberhaupt. Der Diskussion im Stadtrat waren mehrere Beratungen in den Ausschüssen vorausgegangen.
Die Schulentwicklungsplanung umfasst die Schuljahre 2001/2002 bis 2005/2006 und die Planungsabsichten für die Schuljahre 2006/2007 bis 2010/2011. "Nach dieser Planung ist auch die Sekundarschule Hoyms in ihrem Bestand gefährdet", stellte der Bürgermeister fest.
Bei der Analyse der Schulen habe sich der Kreis allein auf den Raumbedarf und die zu erwartenden Sanierungskosten konzentriert. Die Ausgliederung der Grundschule habe vom Kreis noch keine Berücksichtigung finden können. Wenn die Grundschule in den Jahren 2003 oder 2004 ausziehe, sei der Kreis alleiniger Träger des Flurstücks und der Gebäude des Schulstandortes, schilderte Stegmann die künftige Situation.
Für ihn und die Stadträte gibt es gute Gründe, den Sekundarschulstandort in Hoym zu erhalten. Hoym sei anerkanntes Grundzentrum und unternehme alles, um ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Kreis zu werden. Die Lage der Schule biete eine günstige Anbindung aller Orte des Einzugsgebietes mit eigener Bushaltestelle im Objekt. Viel Platz biete die Größe des Geländes für die Pausen- und Freizeitgestaltung und Möglichkeiten zur Erweiterung. Durch die Lage gehe von der Schule kaum eine Lärmbelästigung aus, hieß es in der Begründung. Von den Mitgliedern des Stadtrates wurde die Bereitschaft bekundet, zu einer öffentlichen Anhörung beim Kultur- und Sozialausschusses des Kreistages vorstellig zu werden, um den Standpunkt der Stadt darzulegen. Einstimmig votierte der Stadtrat für die zuvor diskutierte Stellungnahme an den Landkreis.
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