Kinder- und Jugendhilfezentrum Groß Börnecke

Von der Tastwand bis zu einem Kräuterhochbeet

Zehn Bildungseinrichtungen mit Projekten zum "Garten der Sinne"

Groß Börnecke/MZ/mas. Nun ist es also geschafft! Das seit gut einem Jahr vorbereitete und im Landkreis bisher einmalige Projekt "Garten der Sinne" hat mit der Einweihungsfeier seinen krönenden Abschluss gefunden.

Zur Erinnerung: Es ging darum, im Park des Kinder- und Jugendhilfezentrums Am Wasserturm" in Groß Börnecke einen Sinnesparcours anzulegen. Hier sollen Schüler aller Bildungs- und Erziehungseinrichtungen des Kreises die Möglichkeit haben, aktiv ihre Sinne zu erleben und auszuprobieren. Initiiert wurde der Sinnesgarten durch die Leiter von insgesamt zehn pädagogischen Einrichtungen aus der Region. Monatlich trafen sie sich, diskutierten Ideen, erstellten Konzepte, machten Vorschläge und einigten sich auf Änderungen. Das Grundkonzept aber blieb über den gesamten Zeitraum bestehen: einen Raum zu schaffen, in dem die fünf Sinne - Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten -innerhalb eines überschaubaren Raumes verstärkt in den Mittelpunkt der Erlebniswelt von Kindern gerückt werden. Das Jugendamt unterstützte diese Idee. Als geeigneter Ort wurde ein brachliegendes Gartenstück ausgewählt. Jede der zehn beteiligten Bildungseinrichtungen machte es sich zur Aufgabe, ein eigenes Exponat zur Ausgestaltung des Gartens zu erstellen, eines, das zur Sinnerfahrung geeignet ist.

Wichtig war letztendlich, den zukünftigen Besuchem ein Erleben und Lernen mit allen Sinnen zu ermöglichen. Ob beim Bau einer "Klangwand" durch die Kindertagesstätte "Struwwelpeter" in Staßfurt, dem Projekt Kräuterigel" der GB-Schule "Am Park" in Wolmirsleben oder den Arbeiten zur Feuerstelle mit Sitzbänken" der Kastanienschule Aschersleben, ob bei der Konstruktion der "Hängebrücke" durch die Katharinenschule Schneidlingen, beim Erstellen der "Tastwand" durch die LB-Schule Aschersleben oder beim Anlegen von "Gewürz- und Kräuterhochbeet", einer Gemeinschaftsarbeit der LB-Schule Staßfurt und der Fördergruppe des KJHZ, überall legten sich Kinder und Jugendliche, Lehrer, Erzieher und Betreuer mächtig ins Zeug. Das Projekt "Garten der Sinne" wurde im Laufe der Zeit in der Öffentlichkeit immer populärer.

Am vergangenen Freitag nun fand die langersehnte Eröffnung des Projektes statt. Die Groß Börnecker hatten für sich und ihre Gäste ein großes Einweihungsfest organisiert. Zahlreiche kulturelle und musikalische Darbietungen bildeten den würdigen Rahmen für das Hauptereignis des Tages - den Scherenschnitt durch das rot-weiße Absperrband und somit die offizielle Übergabe des Sinnesparcours, vollzogen durch die Dezernentin für Kultur, Bildung und Soziales, Petra Czuratis, und die Schulrätin Angela Heil.

Der Leiterin der gastgebenden Einrichtung des Kinder- und Jugendhilfezentrums, Adelheid Schulze, ihren zahlreichen Mitarbeitem, den Verantwortlichen der am Projekt beteiligten Bildungseinrichtungen und natürlich den fleißigen und kreativen Kindern und Jugendlichen, ohne deren Arbeiten der Sinnesgarten nicht hätte entstehen können, wird dieser Augenblick noch lange in Erinnerung bleiben. "Es ist erstaunlich und schön, zu erleben, wie so viele verschiedene Einrichtungen unseres Landkreises gemeinsam ein solches Projekt realisieren konnten", schwärmte auch die Schulrätin in der Grußansprache. Nun sind Schulklassen, Gruppen aus Horten, Kindertagesstätten und Wohnheimen gefragt, das sinnvolle" Angebot auch entsprechend zu nutzen. Denn wenn der "Garten der Sinne" auch praktisch seinen Zweck erfüllt, werden sich die Vertreter der Bildungsträger sicherlich im kommenden Jahr wieder gemeinsam an einen Tisch setzen und sich über ein neues Projekt in einer anderen Einrichtung verständigen.

Download des Artikels als 150 dpi-Scan (60,0 kByte) aus der Mitteldeutsche Zeitung (Mit freundlicher Genehmigung der MZ)

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