Verwaltungsgemeinschaft "Bördeblick"
Kommunen streiten sich um künftigen Schulstandort
Arbeitsgruppe soll Vorschläge erarbeiten - Eltern werden einbezogen
Von HAJO MANN
Schneidlingen/MZ. Wird Schneidlingen, Groß Börnecke oder Cochstedt der zweite Grundschulstandort neben Hecklingen in der Verwaltungsgemeinschaft "Bördeblick"? Diese Frage bewegt die Bürgerineister, Gemeinderäte, Eltern und Kinder gleichermaßen in diesen drei Orten. Dafür soll jetzt eine Arbeitsgruppe einen entsprechenden Vorschlag erarbeiten. Der Schneidlinger Gemeinderat beschloss auf seiner jüngsten Sitzung, Wolfgang Borchart in diese Arbeitsgruppe zu berufen und die Interessen Schneidlingens wahrzunehmen.
"Die Schulstandorte Schneidlingen, Cochstedt und Groß Börnecke können in der Fünf-Jahres-Planung nicht die vom Land geforderten Schülerzahlen nachweisen. Lediglich Groß Bömecke hat über eine Ausnahmegenehmigung noch Bestand", erklärte Bürgermeisterin Ingrid Engelmann (SPD). "Sollte es von den vier Gemeinden, zu denen auch Winningen gehört, keine Einigung über einen gemeinsamen zweiten Grundschulstandort geben, dann wird vom Landkreis eine Zuordnung erfolgen", machte Verwaltungschef Frank Stanik die Situation deutlich.
Gemeinderätin Margitta Harke (PDS) forderte die Gemeinderäte auf, sich im Interesse der gekommenen Eltern zu positionieren. Gemeinderatsmitglied Günter Hoffinann (CDU) hatte sich schon in den drei Schulen umgesehen.
"Schneidlinger Schule ist zukunftsträchtige Lösung."GÜNTER HOFFMANN
"Nach Abwägen aller objektiven Tatbestände wäre für mich die Schneidlinger Schule die zukunftsträchtige Lösung", so seine Schlussfolgerung. "Unsere Schule ist erst zehn Jahre alt und verursacht keine Kosten. Die Klassenräume sind ausreichend für 28 Schüler", fügte die Bürgermeisterin hinzu. Auch Cochstedt will Schulstandort werden und die Kosten für die Sanierung der alten Schule selbst tragen.Wichtig für die Entscheidung sei auch, so Stanik, dass sich Winningen schnell positioniere. Schließlich gehöre Winningen zur Verwaltungsgemeinschaft, schicke aber seine Kinder nach Neu Königsaue in eine andere Verwaltungsgemeinschaft. An den Kosten für die Schule müsse sich Winningen ohnehin beteiligen. Er kündigte ein Treffen mit den vier Bürgermeistern an. Bei diesem Treffen soll dann der Zeitplan für die Entscheidung festgelegt werden.
Auf Vorschlag von Ingrid Engelmann sollen auch die Eltern in die Entscheidung einbezogen werden. Und Winningens Bürgermeister möchte die Ergebnisse der Gebietsreform berücksichtigen.
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