Arbeitsgruppe "Sicherheit im Schülerverkehr"

Auf "Problemlinien"mit Begleitpersonal

Konzept liegt vor - Mehr Gewicht auf Kontrolle und Aufklärung

Von unserer Redakteurin KERSTIN BEIER

Aschersleben/MZ. Nachdem sich die Arbeitsgruppe "Sicherheit im Schülerverkehr" zweimal getroffen hat, liegt jetzt ein Konzept im Entwurf vor. Ziel der Bemühungen von Landkreis, Verkehrsunternehmen und Schulen ist es, Risiken beim täglichen Transport von 3 900 Schülern - das ist jeder Dritte -möglichst klein zu halten. Dass die Probleme vielfältig sind, haben die zwei Arbeitsberatungen eindrucksvoll gezeigt. Abgesehen von Sachbeschädigungen, die die Transportunternehmen viel Geld kosten, sind es vor allem Rangeleien an Haltestellen und im Bus, zu viele Schüler in einem Fahrzeug und zugeparkte Haltestellen, die die Sicherheit gefährden.


"Wir wünschen uns freundliche Busfahrer"

Schüler aus Giersleben


Um auch die Schüler mit einzubeziehen, sind Umfragen an der Lernbehindertenschule Staßfurt, am Gymnasium Egeln und an der Grundschule Giersleben gestartet worden. Dabei stellte sich heraus, dass die Schüler selbst mangelnde Disziplin als eines der Hauptprobleme ansehen. Sie bemängeln schlechtes Verhalten älterer Schüler gegenüber Jüngeren, zu volle Busse, mit Schultaschen blockierte Sitze. Sie wünschen sich freundliche Busfahrer und "Möglichkeiten, dass nicht mehr so gedrängelt werden kann."

Das Konzept, welches den Mitgliedern der Arbeitsgruppe zur nächsten Sitzung vorgestellt wird, berücksichtigt alles Machbare. Wie Sozialdezernent Ekkehard Schirrmeister in einem Pressegespräch erklärte, wird in Zukunft noch mehr Wert gelegt auf die Belehrung der Busfahrer und der Schüler. Fragen der Sicherheit beim Schülertransport sollen,im Unterricht eine größere Rolle spielen. Die Fahrgäste werden gezählt -übervolle Busse soll es nicht mehr geben, auch wenn die Schüler dann auf den nächsten Bus warten müssen. Auf Problemlinien" wird erwogen, ältere Schüler oder bereitwillige Eltern als Begleitpersonen einzusetzen. Vielleicht ist es möglich, ABM-Leute oder geeignete Sozialhilfeempfänger für diese Aufgabe mit heranzuziehen. Hartnäckige "Fälle" von Disziplinlosigkeit sollen öfter als bisher mit einem Ausschluss von der Fahrt bestraft werden, das Schulverwaltungsamt wird die Bushaltestellen kontrollieren und bauliche Veränderungen prüfen. Mit einem Einsteigegitter, das Drängeleien am Buseinstieg verhindert, hat die Hoymer Sekundarschule bereits gute Erfahrungen gemacht. Gemeinsam mit den Ordnungsämtem der Kommunen und mit der Polizei sollen die Kontrollen an den Schulstandorten und den dazugehörenden Bushaltestellen verstärkt werden.

Download des Artikels als 150 dpi-Scan (48,6 kByte) aus der Mitteldeutsche Zeitung (Mit freundlicher Genehmigung der MZ)

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