Schulentwicklung
Papierkorb-Arbeit ist zu befürchten
Schirrmeister kritisiert langfristigen Plan
Von unserer Redakteurin KERSTIN BEIER
Aschersleben/MZ. Harsche Kritik äußert Sozialdezement Ekkehard Schirrmeister an der vom Land geforderten mittelfristigen Schulentwicklungsplanung, die fünf Jahre vorausschauen soll. Der Kreistag soll die Planung noch vor der Sommerpause beschließen.
Zwar sei ein solcher Beschluss sinnvoll für vorgesehene Baumaßnahmen - für die Entscheidung, ob Investitionen noch Sinn machen oder nicht, weil die Schule sowieso nicht zu halten ist.
Doch falle die Diskussion zum einen gerade in die Zeit vor den Bürgermeisterwahlen. Zum anderen werde die Frage der anstehenden Gebietsreform überhaupt nicht berücksichtigt. "Es könnten sich ganz andere Konstellationen ergeben und damit kann es durchaus sein, dass wir jetzt für den Papierkorb arbeiten", meint er. So würden sich einzelne Gemeinden schon jetzt anders orientieren. Als Beispiel nennt er einen Beschluss des Gemeinderates Hakeborn. Wurden die Abc-Schützen aus Hakeborn bisher in Westeregeln eingeschult, soll sich das jetzt ändern. Die Kinder gehen ab September nach Kroppenstedt - und Kroppenstedt liegt im Bördekreis. "Ich denke, wir werden diese Entscheidung des Gemeinderates erst mal so akzeptieren müssen", so der Dezernent.
In Zusammenkünften auf Landesebene seien diese Probleme bereits diskutiert worden. Genauso wie die Tatsache, dass der Landkreis als Träger von Sekundarschulen und Gymnasien in den meisten Fällen nicht gleichzeitig der Eigentümer ist. Dies müsse sich unbedingt ändern, weil es nicht sein könne, dass in Gebäude investiert wird, die einem anderen gehören.
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