Kinderbetreuungsgesetz

"Danksagung" an den Gesetzgeber im Land

Zu "Volksinitiative will vor Gericht ziehen", MZ vom 21. Dezember:

Ich bin Leiterin einer Kindertagesstätte bei einem freien Träger. Diese Worte sind eine "Danksagung" für die Neuregelung des Kinderbetreuungsgesetzes in unserem Land. Es setzt in mich, in alle KiTa-Leiterinnen und Erzieherinnen, ein unendliches Vertrauen, was unsere Kraft, unser Engagement und unsere Stärke betrifft, dass es mich beschämt.

Durfte ich doch bis Juli 1999 40 Stunden meiner Arbeitszeit der Leitung der Kindertagesstätte und Krankheits- und Urlaubsfällen auch der Arbeit in den Kindergruppen widmen, so zeigt mir das Ministerium jetzt auf, wie ich die selben Arbeiten (Leitung der Einrichtung) in zwölf Stunden wöchentlicher Arbeitszeit erreichen kann und zusätzlich monatliche statistische Meldungen an das Landesjugendamt sowie an die Gehaltsstelle machen darf. Vielen Dank, dass mir jetzt die Gelegenheit gegeben wird, endlich eine ordentliche Leiterin sein zu können und meine Leitungstätigkeit nicht mehr mit Dingen wie Aufnahmegesprachen, Organisation von Arbeitsabläufen, Kontakten zu Beratungsstellen, Mahnungen säumiger Beitragszahler, Elterngesprächen, Kuratoriumssitzungen, Vor- und Nachbereitung von Festen, Organisation von Fortbildungsveranstaltungen und so weiter vertue. Die Gesetzgebung erlaubt mir, all diese Dinge und dazu 26 Stunden meiner Arbeitszeit Volleinsatz in den Kindergruppen, ständige Organisation des Personaleinsatzes ganz selbstverständlich bei Steigerung der Qualitätsstandards in nicht einmal der Hälfte meiner bisherigen Arbeitszeit schaffen und gut machen zu können.

Kornelia Dick, Sangerhausen

Download des Artikels als 150 dpi-Scan (25,9 kByte) aus der Mitteldeutsche Zeitung (Mit freundlicher Genehmigung der MZ)

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